Nach stundenlangen Verhandlungen haben sich die Euro-Staaten und die Banken am frühen Donnerstagmorgen geeinigt: Griechenland erhält einen freiwilligen nominalen Schuldenschnitt in Höhe von 50 Prozent.
Der scheidende Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Jürgen Stark, weist darauf hin, dass ein Schuldenschnitt für Griechenland ein falsches Signal an die Märkte sei: „Zudem werden sich die Märkte, wenn sie erst einmal sehen, dass ein Land seinen Verpflichtungen nicht unbedingt nachkommen muss, auf andere Länder des Euro-Gebiets konzentrieren, mit dem Ergebnis, dass dies den europäischen Steuerzahler noch teurer zu stehen kommt.“
Was wird dieser Schuldenschnitt nun für die anderen Schuldner Italien, Portugal und Irland bedeuten?
Raiffeisen Research-Analystin Julia Neudorfer geht davon aus, dass der von den Euro-Regierungschefs beschlossene 50 Prozent-Schuldenschnitt für Griechenland nicht der letzte gewesen sei.
Dieser Schuldenerlass bedeutet für den Euro eine kurzfristige Rettung. Zumindest solange, bis die anderen Schuldenländer (BIP Schulden höher als 80%) ihre Zinsen nicht mehr zahlen können. Dann wird der Euro erneut in Schwierigkeiten geraten und dann wird es nicht so leicht möglich sein, die Schulden zu streichen.
Im „Club der Triple A-Länder“ finden sich jene Staaten, denen die beste Kreditwürdigkeit zugestanden wird. Neben Österreich sind derzeit noch 5 weitere Euro-Staaten mit Triple-A-Bonität: Deutschland, Frankreich, Finnland, Luxemburg und die Niederlande. Wenn Frankreich wie angekündigt das Triple-A aufgrund der hohen Schulden verliert, bleiben neben Österreich nur noch 4 weitere Länder über. Die Eurozone besteht jedoch aus 17 Ländern, die Bürger der fünf Triple-A Länder werden in dieser Transferunion dann für die Schulden der anderen 12 Länder aufkommen müssen.
Düster schaut es auch bei den im Vertrag von Maastricht verankerten Konvergenzkriterien aus. Von den Euro-Ländern schafften lediglich Luxemburg und Finnland die zwei Kriterien in punkto Defizit und Staatsverschuldung.
Quelle Staatschuldenquote: EU-Kommission, OECD
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Ja, jetzt hab ma die scheiße, erinnere mich noch an das hämische lächeln des „ausgeschiedenen“ Finanzmin. Pröll : Das ist ein super „Geschäft“ , wir bekommen doch hohe Zinsen von Griechenland……Hahaha… Hab ich da irgendwas falsch verstanden, ???????? ÖSTERREICH wach auf !!!!!!!!..
Lg. ROBERT