In den nächsten Jahren wird sich wirtschaftlich und geopolitisch viel verändern. Der „russische Bär“ hat Europa wieder voll in der Hand und die Politiker der EU schaffen es nicht, mit Russland auf den Verhandlungstisch zurückzukehren. Russland als unser direkter Nachbar und unser Hauptenergielieferant ist für die EU der wichtigste Partner. Dennoch vertritt die EU in dem Krieg in der Ukraine die Interessen der USA und schießt sich damit ins „eigene Knie“. Bei fast jedem Krieg, wie auch dem Krieg in der Ukraine stecken unterschiedliche wirtschaftliche Interessen der Großmächte dahinter.
Betrachtet man Kriege der Vergangenheit z.B. den amerikanischen Bürgerkrieg 1861, merkt man schnell, dass es ein Krieg zwischen unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen und zwei Währungen war. Die Südstaaten verließen den Staatenbund der USA und druckten den eigenen CSA-Dollar. Die Nordstaaten waren damit nicht einverstanden. Der Dollar sollte die einzige Währung sein und es wurde keine zweite Währung geduldet. Der erste Weltkrieg war der erste größere Krieg bei dem ebenfalls wirtschaftliche Interessenskonflikte zwischen den großen Nationen in einem weltweiten Krieg endeten. Wir erlebten erst die letzten Jahrzehnte im Irak und Libyen einen „Währungskrieg“, da sich diese Länder von der Öl-Dollar Koppelung lösen wollten und so die Leitwährung Dollar gefährdeten. Die USA stoppten diesen Versuch sofort und liquidierten die Machthaber in diesen Ländern. Die derzeitige Leitwährung Dollar soll nun von einem neuen Währungssystem der BRICS-Staaten abgelöst werden und viele Koppelungen des Dollars z.B. an Öl, Gold, Getreide, diverse Lebensmittel werden dann fallen. Der Dollar wird dann seine Bedeutung in der Welt verlieren. Wirtschaftlich betrachtet braucht die USA nun einen größeren Krieg. „The Burden of debt“, die extreme Schuldenlast wird für die USA sonst unfinanzierbar. Die USA muss die Rüstungsindustrie wieder ankurbeln, um die Wirtschaft zu stärken. In den USA sind mehr als 30 Prozent der Wirtschaftsleistung von der Kriegsindustrie abhängig. Der Euro, auf dessen Kontinent Krieg herrscht, wird aufgerieben werden zwischen den anderen Währungen und in Folge noch weiter abwerten. Neben den Haushalten, die nun für die Energie hohe prozentuelle Preissteigerungen bezahlen müssen, trifft dies auch die Industrie und Unternehmer, welche nach den schweren Corona-Jahren oft finanziell angeschlagen sind. Massenpleiten werden die nächsten Jahre die Folgen sein, mit allen Begleiterscheinungen wie Massenarbeitslosigkeit, sozialen Unruhen und großer Armut.
Die westlichen Sanktionen gegen Russland zeigen, dass es unmöglich ist, ein so großes Land wie Russland durch Sanktionen zu isolieren und in die „Knie zu zwingen“. Die große Mehrheit der Welt hat sich an den sinnlosen Sanktionen gegen Russland auch nicht beteiligt. Diese Sanktionen schaden der EU am meisten und nützen den USA. Geschichtlich betrachtet sieht man, dass es den Menschen in Europa immer dann gut ging, wenn die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau gut waren. Zarin Katharina die Große war eine Deutsche und machte aus Russland eine Großmacht. Russland ist unser direkter Nachbar, Frieden in Europa wird es nur gemeinsam mit Russland geben. Über eine Million Russen sprechen Deutsch und eine weitere Million Kinder lernen in den Schulen Russlands Deutsch. Vielleicht bringt uns dieser Vorteil der Sprache und der gemeinsamen Geschichte wieder auf den Verhandlungstisch und zu einer guten Lösung für West und Ost. Hoffentlich treffen die verantwortlichen Politiker in der EU die richtigen Entscheidungen. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.