Der Zerfall des Euro wird von vielen Experten nicht mehr ausgeschlossen, auch ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone ist kein Tabu mehr. Das renommierte britische Zentrum für Wirtschafts- und Unternehmensforschung (CEBR) sieht das Ende des Euro in unmittelbarer Nähe: Der Zusammenbruch beginne bereits dieses Jahr, in 10 Jahren gäbe es mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit keinen Euro mehr. (siehe www.cebr.com/?p=734)
In einem Punkt sind sich alle Experten einig – kommt es zu einem ungeplanten Auseinanderbrechen der Währungsunion, wäre das eine Katastrophe, die sich mit noch nichts Dagewesenem vergleichen lässt.
Wir befinden uns in einem Teufelskreis, denn Staaten wie Deutschland oder Österreich riskierten derzeit ihre eigene Stabilität, wenn sie weiterhin mit Milliardenpakten andere Staaten vor der Pleite bewahren. Griechenland ist ein Fass ohne Boden, es braucht eine Dauerpipeline für europäisches Unterstützungs-Geld. Wie lange wollen Österreich, Deutschland und die Niederlande die Schulden der Krisenstaaten noch finanzieren?
Der Ökonom Prof. Max Otte vom Institut für Vermögensforschung befürwortet neben Griechenland auch Spanien und Portugal aus dem Euro zu entlassen. Dieser Schritt wird nicht ausbleiben und erheblich bei der Neukonstruktion der Eurozone helfen. Hoffentlich ist es dann noch nicht zu spät und wir sind selbst pleite, da unser Geld in die Schuldenstaaten investiert worden ist. Wir geraten derzeit immer mehr in etwas, das man Geldsozialismus nennen kann: Die Staaten machen mehr und mehr Schulden und denken nicht an notwendige Reformschritte. Eine Zeitlang geht das auch gut, doch irgendwann wird die Inflation kommen oder ein großer Währungsschnitt. Längerfristig, so sind sich die Experten einig, müssen die Steuerzahler sowieso für die Schulden aufkommen.
Nationale Schuldenbremsen sind hierbei ein Automatismus, mit dem Staaten keine Wirtschaftspolitik mehr machen könne. Wann setzt man endlich notwendige Reformschritte im Verwaltungs-, Gesundheits-, Bildungs- und Pensionssystem um? Nur eine Schuldenbremse ohne die notwendigen Reformschritte bringt gar nichts und blockiert bloß den Staat in seinem wirtschaftlichen Handeln.
Mögliche Entwicklungen in den nächsten Monaten:
- Die EZB druckt auf Teufel komm raus Geld, um die Lage in den Krisen-Staaten zu stabilisieren. So eine Geldschwemme treibt natürlich die Inflation in die Höhe. Diese Geldentwertung bedeutet quasi eine Währungsreform in kleinen Schritten. Zahlreiche Euro-Staaten können ihre Schulden anders nicht mehr bezahlen. Über die Inflation werden die Bürger Europas diese Schulden abstottern und die Ersparnisse der Bürger sind dann auch nichts mehr wert.
- Einige Länder, welche die Kriterien für den Euro nicht erfüllen, müssen diese Währungsunion verlassen. Mit einer nationalen abgewerteten Währung kann sich dort die Wirtschaft wieder erholen – bis irgendwann die Kriterien für die Euro Zone wieder erfüllt werden.
- Eurobonds sind abzulehnen, die letztlich nichts anderes bedeuten, als dass die Schulden aller Staaten in einen Topf geschmissen werden.
Schlussfolgerung:
Die EZB hat bereits für fast 200 Milliarden Euro Staatsanleihen aufgekauft. Die Beruhigung von SPÖVP dient nur noch dem schönen Schein, da man der Bevölkerung die Wahrheit noch nicht sagen möchte.
Wird weder eine Fiskalunion auf den Weg gebracht noch der EZB erlaubt, aus vollen Rohren Geld zu drucken und so eine Inflation zu erzeugen, dann ist der Euro in wenigen Monaten Geschichte. Wir befinden uns derzeit in einem ziemlichen Teufelskreis und haben die Möglichkeit auszuwählen zwischen Inflation oder dem Ausscheiden von Ländern, welche die Kriterien für den Euro nicht erfüllen, um das Weiterbestehen des Euros zu ermöglichen.
Ihr Gemeinderat Klaus Otzelberger
hallo klaus, mir wird schlecht (das ist schön langsam zum kotzen).
kg. Robert.